Welches Stück möchtest du spielen?

Als ich in Berlin Klavierunterricht an den deutschen Kinder gab, war ich anfangs nervös und fühlte mich selbst unsicher.
Meine meiste Schüler waren auch. Sie waren auch unsicher und guckte mich interessant oder fremd. 
Aber unsere Sprache ist ja Musik:) und die Unsicherheit ist nicht so lange geblieben. Allmählich waren wir miteinander gewöhnt. 

Unsere interessante Begegnung ist ja schnell vorbei und die Aufmerksamkeit auch schnell vorbei. Dann muss ich ein schönes und spannend klingendes Stück für die Schüler suchen. Manchmal bringen die Schüler ein Lied mit, das sie gerade in der Kita oder Schule lernen. Dann wird es in meinem Kopf schwarz. Ich kenne die deutschen Lieder nicht so gut aus außerdem fühle ich mich, als ob ich kein Grundschulabschluss habe. Mittlerweile habe ich bekannte Repetitoren einigermaßen gut gelernt. 

Für Lehrer ist es wichtig, ein angemessenes Stück auszuwählen. Es sollte interessant klingen und damit etwas lernen. In Korea habe ich eher Standard-Repertorien für klassisches Klavierspiel verwendet. Also Beyer, Hanon, Sonatine, Czerny oder kleines Stücke etc. Die sind vielleicht altmodisch. Weil die Trend bei Musikschulen in Korea sich so schnell verändert. Ich bin seit 5 Jahren weg. vielleicht gibt es dort zur Zeit was anderes. So viele Repertorien sollte geübt werden. Ich glaube, das ist möglich nur in koreanischem System. Denn die Musikschule in Korea öffnen 5 Tage normalerweise und die Kinder kommen mindestens 3 Male pro Woche, um zu unterrichten oder üben. Im Vergleich mit deutschen Schulen ist es große Unterschied. 

Ich möchte nicht sagen, was richtig ist. An 30 Minuten musste ich gewöhnen. Innerhalb von 30 min. muss ich den Schülern  Wichtiges in seinen Hände weitergeben, um sie es zu hause mitnehmen zu können.  Dann nochmal wird über die Wichtigkeit der Repertorien gesprochen. 
Seit langen ist es meine Regel, dass ich immer zuerst fragen, was mein Schüler lernen möchtet. Ich war selbst solche Schülerin, die gerne selbst ein Lied auswählen möchte. Und ich bin davon überzeugt, dass man mit dem selbst ausgewählten Stück effektiver und aktiver lernen kann. Außerdem wünsche ich mir, dass die Schüler eigenen Geschmack beim Klavierlernen entdecken und polieren können. 

Wieder  zurück zu meinem Unterricht: es gibt die Schüler, die selber Noten mitbringen. Eines Tages kam eine Schülerin im Unterricht und zeigte eine Note. 
Das war "River flow in You " von Yiruma. Es war witzige Moment. Sie wusste nicht, wer das Lied geschrieben hat. Einfach hat sie irgendwo es gehört und wollte gerne lernen.  Die Musik war in meiner Schulzeit sehr beliebt. Damals war Yiruma ein hübscher, junger Pianist und Komponist, der gerade aus England zurückgekommen ist. Ich konnte häufig im Radio hören. Mir ist überrascht, dass die Kinder hier ab und zu das Lied ( ich fühle mich so alt haha) lernen möchte. 
Hm..ich beneide ihn und bedanke mich dafür, dass meine Schüler mit dem Stück gerne am Klavier sitzen können. Das macht mir leichter auch.
 

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